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Beschaffenheit der Natur 

 

Die interessante Landschaft in der Umgebung bestehend aus abgestuften, leicht hügeligen Hochebenen und breiten Graten und wird durch die Täler zweier großer Flüsse deutlich untergliedert – durch das tief eingeschnittene Moravice-Flusstal (mit den größten Nebenflüssen Meleček und Melečský potok) und das Odertal mit seinen abgestuften Flussterrassen. Die Čermná, ein Nebenfluss der Oder, bildet die Achse eines malerischen Tals zwischen Vítkov und Klokočůvek. In der Nähe von Vítkov gibt es auch künstliche Wasserspeicher, wie z. B. die Teiche Paveláky und Bělidla, den Badesee Balaton und den größten Stausee der Moravice Kružberk, der als Trinkwasserreservoir für die Regionen Opava und Ostrava dient. Der Stausee und die angrenzende Wochenendhaussiedlung haben den ursprünglichen Landschaftscharakter deutlich verändert.

Kružberská přehrada

Der geologische Untergrund der Gegend besteht hauptsächlich aus Grauwacken- und Schiefergestein, wobei das Vorkommen von mährischen Grauschiefern, die in der Vergangenheit an vielen Stellen abgebaut wurden, besonders hervorzuheben ist. Zeugnis des Bergbaus sind die gewaltigen Halden in der Nähe von Zálužná, Staré Oldřůvky, Lhotka, Čermná usw. Wir finden auch vereinzelt tertiären Basalt vulkanischen Ursprungs, wie z. B. den Abfluss bei Zlatá Lípa in der Nähe des Roten Berges hinter Budišov nad Budišovkou. Die Böden in der Gegend um Vítkov bestehen aus steiniger und wenig fruchtbarer Bleicherde (Podsol), geeignet für den Anbau von Kartoffeln.

Vrásový soubor u Klokočůvku

Die Region Vítkov hat vor allem mildes und leicht feuchtes Klima. Die Gegend ist im Vergleich zur Nachbarregion Opava deutlich rauer und kühler und im Winter lange schneebedeckt.

Auch in Bezug auf Flora und Fauna ist die Gegend äußerst interessant. Das spezifische Mikroklima des Moravice-Tals ermöglicht das Auftreten botanisch interessanter Elemente. Hier vermischen sich wärmeliebende Arten (z. B. Schwalbenwurz, Gallische Rosen usw.), die aus dem schlesischen Tiefland nach Hradec vordringen, mit Gebirgspflanzen (z. B. Alpenrosen, Grüne Nieswurz, Wald-Geißbart, Quirlblättriges Salomonssiegel usw.), die von den Ausläufern des Altvatergebirges bis in den Talgrund hinab zu finden sind. Andere interessante und bemerkenswerte Arten, die hier zusammenhängende Pflanzenteppiche bilden, sind das Schneeglöckchen (vom Annatal bis zur Albrechtsmühle), an den Hängen Gruppen von blauen Leberblümchen, vereinzelt Türkenbund-Lilien, Ausdauerndes Silberblatt usw.

Mlok skvrnitý

Mit Ausnahme von besiedelten Gebieten oder landwirtschaftlich genutzten Hochebenen ist ein Großteil der Fläche dicht bewaldet. Die ursprünglichen Buchenwälder wurden gefällt und durch Fichtenmonokulturen ersetzt. Heute sind Reste der Klimaxvegetation als Enklaven blühender Buchen an den Hängen des Tals erhalten geblieben (in tieferen Lagen gemischt mit Eichen, Hainbuchen und Linden).

Neben den für die mitteleuropäische Fauna typischen Arten findet man hier manchmal auch seltene und geschützte Tierarten wie Flusskrebs, Laubfrosch, Feuersalamander, Kreuzotter, Alpenspitzmaus, Baumschläfer und dergleichen. Was die Avifauna betrifft, wurde das Vorkommen von Schwarzstorch, Schreiadler, Kolkrabe, Graureiher und Hohltaube verzeichnet. An der Grundschule in der Opavská-Straße und auf dem Kirchturm nisten Turmfalken, unter den Dächern Mauersegler. In den stillgelegten Stollen der ehemaligen Bergwerke um Vítkov (z. B. Černý důl bei Čermná) finden wir bedeutende Überwinterungsplätze geschützter Fledermäuse.

Angesichts der einzigartigen Landschaftswerte und der seltenen, noch nicht völlig erforschten Flora und Fauna ist das Gebiet von Vítkov für Naturforscher ein permanenter Gegenstand des Interesses. Eine besonders wichtige ökologische Achse der Region ist das bereits erwähnte Moravice-Flusstal, das 1992 zum Naturpark Moravice erklärt wurde.